Desbrocksriedegraben nennt sich sowohl der geschützten Landschaftsteil zwischen Schulenburg-Süd und Engelbostel, als auch der Graben, der an der Grenze zwischen Marienwerder und Stöcken schließlich in die Leine fließt – wie so viele Bäche. An seiner Quelle übertrumpft der Straßenverkehr die Geräusche der Natur, erst zwischen Godshorn und Vinnhorst sammelt sich das Wasser zum „richtigen“ Graben. Auf seinem Weg unterquert er u.a. das weitläufige Werksgelände der Continental in Stöcken.

 

Desbrocksriedegraben

 

Nah an der Straße steht ein Tümpel im Wald

 Eine Bussardin ruft, von Autolärm gestört,

 hört es grad noch der Bussard, bevor der Schrei verhallt

 Vielleicht ist hier eine Quelle. Doch bleibt sie ungehört.

 

 Dies also ist ein Graben, Gewässer und Landschaft zugleich

 Weil der Mensch auch, was er nicht erkennt, stets benennt

 Und immer nach Begriffen sucht, als ob es nicht reicht

 Dass etwas schön ist, weil’s viele Wege und Orte kennt

 

Schau: hier träumt der Bach im Landschaftsverlauf

 Bevor er einkehrt in der Großstadt Treiben

 Zu Kinderwald, Kraftwerk, Continental

 

 Der Graben nimmt Geschichte und Geschichten auf

 Jemand hält kurz inne, denkt: Es war einmal …

Der Ruf des Bussards. Ach, würd er bleiben!

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Der Desbrocksriedegraben
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